Mainfranken: Frauen verdienen teils ein Drittel weniger als Männer
Sie arbeiten genauso lang und leisten die gleiche Arbeit, trotzdem verdienen Frauen in der Region in vielen Unternehmen noch immer weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Equal-Pay-Day am Mittwoch macht bundesweit auf die noch immer fehlende Gleichstellung am Arbeitsplatz aufmerksam.
Gehaltsunterschiede in Main-Spessart am größten
In Mainfranken haben Frauen im vergangenen Jahr rund 560 Euro weniger verdient als Männer. Besonders deutlich zeigt sich der Gehaltsunterschied in Main-Spessart – hier bekommen Frauen rund ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen ausbezahlt. Am geringsten ist der Unterschied in der Stadt Würzburg. Aber mit einer Gehaltslücke von knapp 20 Prozent verdienen Frauen hier immer noch ein Fünftel weniger.
Lücke wird kleiner - aber unterschiedliche Karrierechancen
Die Unterschiede beim Stundenlohn zwischen Männern und Frauen sind über die letzten Jahre immer kleiner geworden. Insgesamt verdienen Frauen aber auch weniger, weil sie häufiger in Teilzeit oder in schlechter bezahlten Berufen tätig sind. So arbeiten beispielsweise Männer im Monat im Schnitt 148 Stunden, Frauen 121. Durch zum Beispiel Baby-Pausen sind oftmals auch die Karrierechancen für Frauen schlechter. Das zeigt sich zum Beispiel auch daran, dass die Gehälter von Frauen unter 25 mit ihrem Gehalt deutlich näher an den Männern sind als Frauen über 30.
Von den Gehaltslücken sind auch eher Betriebe betroffen, in denen es keine Tarifverträge gibt.
Aktionen in der Region
In der Region weisen am Mittwoch verschiedene Aktionen auf die Ungleichheit hin: So sind unter anderem Infostände am Oberen Markt in Würzburg sowie im Kitzinger Landratsamt geplant – hier können sich Interessierte auch über Lösungen und Hilfen bei Gehaltsverhandlungen informieren.
Das Datum, auf das der Aktionstag fällt, variiert jedes Jahr und markiert statistisch gesehen den Zeitpunkt im Jahr, ab dem Frauen für ihre Arbeit bezahlt werden.
