Mainfranken: Angespannte Situation für Kliniken in der Region
Inflation, gestiegene Energiekosten und fehlendes Personal – die Kliniken in der Region blicken mit Sorge in die Zukunft. Die Situation ist angespannt – das berichten das Klinikum Würzburg-Mitte, die Mainklinik Ochsenfurt, die Klinik Kitzinger Land und das Klinikum Main-Spessart. Lediglich die Würzburger Uniklinik hofft auf ein ausgeglichenes Jahresergebnis – ohne wirtschaftliche Verluste.
Finanzen im Minus
Die restlichen Krankenhäuser in der Region hatten bereits letzten Jahr Verluste hinnehmen müssen. Unter anderem hat das Klinikum Würzburg-Mitte das letzte Jahr mit einem Minus von rund neun Millionen Euro abgeschlossen – hier musste die Stiftung Juliusspital finanziell aushelfen, um den Krankenhausbetrieb zu sichern.
Fachkräfte fehlen
Doch es sind nicht nur die Finanzen, die den Häusern zu schaffen machen. In den mainfränkischen Kliniken fehlt es weiterhin an Pflegekräften – gleichzeitig liegen die Patientenzahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Das Würzburger Uniklinikum hat die Personalsituation etwas in den Griff bekommen – dank ihres Modells „Flex4UKW“. Binnen eines Jahres wurden so mehr als 200 neue Kräfte eingestellt.
Geplante Krankenhausreform zu spät
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach soll die Probleme der Kliniken lösen – doch sie werde wohl zu spät kommen. Da sind sich die mainfränkischen Häuser einig. Bundesweit melden immer mehr Kliniken Insolvenzen an.
Zur geplanten Krankenhausreform zählt unter anderem eine Abkehr von den Fallpauschalen, wonach die Häuser nach durchgeführten Behandlungen bezahlt werden. Künftig sollen Kliniken Geld dafür erhalten, dass sie bestimmte Leistungen anbieten – selbst dann, wenn sie sie nicht immer erbringen.