Iphofen/Nürnberg: Knauf tritt als russischer Honorarkonsul zurück
Der Gesellschafter und Firmenpatriarch Nikolaus Knauf aus Iphofen ist von seinem Posten als russischer Honorarkonsul zurückgetreten. Das berichtet das russische Konsulat in Nürnberg.
Hintergrund ist wohl der Russland-Ukraine-Krieg
Demnach hat der 85-Jährige das Ehrenamt abgegeben, das er seit 1999 innehatte. Über die genaueren Gründe ist nichts bekannt – naheliegend ist aber natürlich ein Zusammenhang mit der Kritik an Russland wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine. Nikolaus Knauf wird eine freundschaftliche Beziehung zu Russlands Präsident Putin nachgesagt.
Bei der Tätigkeit als Honorarkonsul (früher auch Handelskonsul genannt), handelt es sich um ein Ehrenamt. Bei der Tätigkeit geht es zum Beispiel auch um wirtschaftliche Beratung von Industrie und Handel.
Knauf in Russland und der Ukraine aktiv
Der Gipskonzern Knauf, mit Sitz in Iphofen, ist Weltmarktführer auf dem Gebiet der Baustoffe. Er macht Milliardengeschäfte mit Russland und hat dort mehrere Werke. Wie berichtet wurde vorsorglich ein Gipsplattenwerk in der ukrainischen Region Donbass bis auf Weiteres geschlossen.
Eine Bestätigung über den Rücktritt Knaufs wollte das Unternehmen nicht geben. Es äußere sich nicht zu privaten Angelegenheiten der Firma Knauf, so ein Sprecher gegenüber unserer Redaktion.