Grafenrheinfeld: Kühlturm-Sprengung dauert nur 30 Sekunden
Von 140 Metern auf 0 in gerade mal sieben Sekunden. Am Mittwoch hat Preussen Elektra weitere Details zur Sprengung der beiden Kühltürme am Kernkraftwerk Grafenrheinfeld genannt.
Nach nicht mal 30 Sekunden wird dabei alles vorbei sein: innerhalb von nur sieben Sekunden liegt ein Turm in Schutt und Asche. Aus Sicherheitsgründen werden Beide hintereinander gesprengt. In einem Abstand von 15 Sekunden.
Die Kosten für die Sprengung am 16. August liegen bei rund drei Millionen Euro. Es werden zahlreiche Zuschauer erwartet, deswegen wird der Bereich um das ehemalige Kernkraftwerk weiträumig abgesperrt.
Rückbau wird sichtbar
Seit 2018 läuft der Rückbau der Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Weil aus Sicherheitsgründen von innen nach außen gearbeitet wird, sieht man davon bisher wenig.
Dass die Kühltürme jetzt schon – und nicht wie zuerst geplant – ganz am Ende des Rückbaus verschwinden liege auch am Druck der Lokalpolitiker. Ihr Wunsch sei es gewesen, dass man den AKW-Rückbau auch deutlich sehen könnte, so Betreiber Preussen Elektra.
Rund um die Sprengung der beiden Kühltürme hat der Kraftwerksbetreiber Preussen Elektra jetzt auch eine Info-Seite im Internet geschaltet.
Weiter Zwischenlager
Ganz atomfrei wird Grafenrheinfeld aber auch nach dem kompletten Rückbau des AKW nicht sein. Denn nach wie vor stehen dort zwei Zwischenlager. In einem werden die alten Brennelemente aus dem Reaktor gelagert. In dem anderen landet unter anderem strahlender Abfall aus dem Rückbau des AKW.