Lohr/Würzburg: Plädoyers in Prozess um getöteten Schüler gehalten
Es geht immer noch um die Frage: „War es Mord oder Totschlag?“ – Im Prozess um den getöteten Schüler aus Lohr haben am Donnerstag die Verteidigung und die Nebenklage ihre Plädoyers gehalten.
Die Verteidigung stellt sich gegen die Staatsanwaltschaft und fordert eine Jugendstrafe von sechs Jahren wegen Totschlags. Die Merkmale eines Mordes – so wie sie in der Anklage stehen – seien nicht gegeben. Auch eine mögliche Sicherungsverwahrung hält die Verteidigung für überzogen.
Die Familie des getöteten 14-jährigen Schülers in der Nebenklage hatte sich dagegen den Forderungen der Staatsanwaltschaft angeschlossen: Wie berichtet fordert die eine Verurteilung wegen Mordes und damit knapp neun Jahre Haft. Ein konkretes Strafmaß hat die Nebenklage allerdings nicht gefordert.
Das letzte Wort hatte der Angeklagte selbst. Der 15-Jährige entschuldigte sich nach Angaben des Landgerichts bei den Hinterbliebenen – ihm tue das alles unglaublich leid.
Das Urteil soll voraussichtlich am Montag fallen.