Mainfranken: Städte kämpfen gegen Leerstand
Wer durch die Würzburger Innenstadt läuft, kommt an vielen leerstehenden Geschäften vorbei. Der Handelsverband Unterfranken sieht vor allem die Kaiserstraße als Sorgenkind, denn hier stehen teilweise schon seit Jahren viele Geschäfte leer. Würzburg ist nur eine von vielen Städten in Bayern, die mit aussterbenden Innenstädten zu kämpfen haben. Die Stadt Lohr im Landkreis Main-Spessart sagt dem Leerstand jetzt den Kampf an und kann mit ihrem Konzept ein Vorbild für andere Städte schaffen.
Markthalle 2.0 eröffnet in Lohr
Am 22.Februar 2024 hat am Marktplatz in Lohr im Landkreis Main-Spessart die Markthalle 2.0 zum ersten Mal ihre Türen geöffnet. Die Halle bietet Platz für Begegnung und eine Auswahl an verschiedensten, wechselnden Produkten von regionalen Händlern. Auf rund 450 Quadratmetern sind im Erdgeschoss eines ehemaligen Supermarktes Pop-Up-Läden, ein Gastro-Bereich und ein Showroom zu finden. Die Besucher erwartet hier unter Anderem Damenmode der Boutique Betty Friedel, Bad-Accessoires von Scholz Bad Design sowie Skateboard Ausstattung und Home Deko. Auf der Ausstellungsfläche können sie sich zum Thema E-Mobilität informieren, zusätzlich sind drei E-Autos ausgestellt. Außerdem verwandelt sich die Markthalle jeden ersten Samstag in Monat zum Kinosaal und es sind After-Work-Partys und Lesungen geplant.
Markthalle als erfolgreiches Konzept in Oldenburg
In Lohr hat das Projekt Markthalle 2.0. erst gestartet. Wie erfolgreich so ein Konzept sein kann, zeigt die Stadt Oldenburg in Niedersachsen. Hier wurde im Frühjahr 2021 aus einem ehemaligen Kaufhaus ein belebter Treffpunkt in der Innenstadt – die sogenannte CORE Markthalle. Neben einem hellen Co-Working-Space befindet sich hier auf rund 2500 Quadratmetern unter anderem ein Event-Bereich, eine Kletterwand, sowie acht Streetfood-Läden.