Mainfranken: Hilfe gegen Einsamkeit an den Feiertagen
Zu kaum einer Zeit im Jahr gehen die Emotionen so weit auseinander wie an Weihnachten und zum Jahreswechsel. Das liegt wohl vor allem daran, dass viele Menschen in dieser Zeit das Jahr Revue passieren lassen und sich dann unter Umständen auch einsam fühlen.
Wir haben ein paar Stellen zusammengetragen, an die ihr euch wenden könnt, wenn ihr einsam seid oder es euch nicht gut geht.
Weihnachtsessen am ersten Weihnachtsfeiertag
Weihnachten im Kreise der Familie – das ist nicht für jeden möglich. Trotzdem muss über die Feiertage niemand alleine sein.
Wer am ersten Weihnachtsfeiertag nicht alleine essen möchte, der kann auch in diesem Jahr zum Weihnachtsessen von Sant Egidio. Dort könnt ihr auch kurzfristig noch am Essen teilzunehmen. In den letzten Jahren haben rund 600 Menschen an dem besonderen Weihnachtsessen teilgenommen.
Telefonseelsorge und Krisennetzwerk sind erreichbar
Die Telefonseelsorge steht rund um die Uhr zur Verfügung, auch während der Feiertage. Wer also Hilfe braucht und über Dinge reden möchte kann sich unter der kostenlosen Telefonnummer: 08001110111 oder 08001110222 melden. Die jeweiligen Anliegen werden dort auch anonym behandelt. Weitere Infos gibt’s hier.
Auch das Unterfränkische Krisennetzwerk steht rund um die Uhr zur Verfügung. Menschen die sich überfordert fühlen, werden von Psychologen und Sozialpädagogen betreut und unterstütz. Bei Notfällen ist auch ein mobiles Team im Einsatz, um vor Ort helfen zu können. Das Krisennetzwerk ist unter der kostenfreien Telefonnummer: 0800/6553000 zu erreichen.
Das "Silbernetz" ist eine telefonische Anlaufstelle für ältere Menschen, die sich einsam fühlen. Auch hier kann kostenlos und vertraulich unter der Telefonnummer: 0800/4708090 angerufen werden, auch dann, wenn keine akute Krise besteht. Die Initiative "Silbernetz" vermittelt darüber hinaus auch Telefon-Freundschaften und Kontakte in der Nachbarschaft.
Häusliche Gewalt über die Feiertage
Wenn ihr während der Feiertage von häuslicher Gewalt betroffen seid, dann ist das Bundeshilfetelefon unter der 116016 erreichbar. In einem akuten Fall könnt ihr euch auch immer unter der 110 an die Polizei wenden.
In den meisten Fällen von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt, sind Frauen betroffen - für die stehen bayernweit zahlreiche Frauenhäuser zur Verfügung. Kontaktdaten zu den verschiedenen Beratungs- und Hilfsangeboten gibt’s hier.
Hier noch ein kleiner Reminder von Ulrike Scharf, Familienministerin und Frauenbeauftragten der Staatsregierung:
„Zuhause darf niemand Gewalt erleben. Wenn Sie von Gewalt betroffen sind, zögern Sie nicht sich Hilfe zu suchen, sich beraten und unterstützen zu lassen. Sie sind nicht alleine! Das Frauenhilfesystem steht von Gewalt betroffenen Frauen über die Feiertage rund um die Uhr zur Verfügung! Gewalt ist kein Kavaliersdelikt – das sind Straftaten.“