Aus Versehen in Berlin gelandet: Taxifahrer wird zum Held
Eigentlich wollte der 14-jährige Lenny, aus Astheim im Landkreis Kitzingen, nur zu seinem Vater von Würzburg nach Pforzheim fahren. Doch dann wurde aus einer entspannten Busreise, ein ungeplantes Abenteuer. Denn wegen eines Fehlers des Vaters, beim Buchen des Tickets, landetet Lenny anstatt in Pforzheim, in der Landeshauptstadt Berlin.
Schon während der Fahrt war ihm aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Der Busfahrer sprach aber kein Deutsch, genauso wenig wie die anderen Mitfahrenden. Also musste er sich mittels Google Translate verständigen und erfuhr, dass er im Bus nach Berlin sitzt.
Völlig auf sich allein gestellt, kam der Junge in Charlottenburg an und rief sofort seine Mama an. Sie sagte ihrem Sohn, er soll zum Hauptbahnhof fahren. Wo sie in abholen wollte. Zusammen mit den Worten, „wenn du in das Taxi einsteigst, dann gibst du mir bitte den Taxifahrer ans Telefon.“
Ein Taxifahrer hilft dem Jungen
Dann passierte etwas Großartiges. Lenny wählte das Taxi von Maschid Aso Delay, einem gebürtigen Iraner. Als Maschid von der Situation erfuhr, war für ihn sofort klar, dass er den Jungen nicht allein am Hauptbahnhof stehen lässt. Stattdessen bot er an, mit ihm zu warten. Er schickte der Mutter seine Telefonnummer, Namen, Adresse und sogar ein Foto seines Taxis mit dem Kennzeichen, um ihr zu versichern, dass Lenny in guten Händen war.
Was Maschid jedoch nicht wusste: Die Mutter fuhr aus Würzburg los und nicht aus "Potsdam oder so", wie er annahm. Also entschied sich Maschid kurzerhand, den Jungen mit auf seine Fahrt durch Berlin zu nehmen, um so auf ihn aufzupassen.
Kostenlose Rundfahrt durch die Stadt
Der Taxifahrer zeigte ihm die Sehenswürdigkeiten und war mit Lenny in einem Fast-Food-Restaurant essen. Währenddessen blieb er ständig in Kontakt mit der Mutter, damit sie wusste, dass es ihrem Sohn gut ging. Am Abend fuhr er der Mutter entgegen und an der Autobahn bei Potsdam gabs dann das große Wiedersehen.
Herzerwärmendes Wiedersehen an der Raststätte
Mama Andrea verdrückte ein paar Tränen und war überglücklich, ihren Sohn unversehrt wiederzuhaben. Sie bedankte sich vielmals bei Maschid, dass er sich so fürsorglich um Lenny gekümmert habe.