Große Bahn-Sperrung zwischen Würzburg und Nürnberg - Wie der Schienenersatzverkehr abläuft
Auf Bahnpendler in Mainfranken kommt eine große Bahn-Sperrung zu. Vom 26. Mai bis zum 11. September saniert die Bahn die Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg.
Für Pendler und Bahn-Kunden bedeutet, sie müssen auf den Schienenersatzverkehr ausweichen. Aber wie läuft das ab?
Betroffene Strecken
Abschnitt Würzburg-Nürnberg
Die Sanierung der Strecke läuft in zwei Phasen ab:
Vom 26. Mai (21 Uhr) bis 6. August (4 Uhr) fahren keine Züge zwischen Würzburg Hbf und Neustadt (Aisch) Bahnhof - das ist die Linie RB10. Es fahren Ersatzbusse an den Bahnhöfen ab.
Vom 6. August (4 Uhr) bis 11. September (nachts) wird der Abschnitt zwischen Neustadt (Aisch) Bahnhof und Nürnberg saniert. In dieser Zeit fahren nur auf diesem Abschnitt Ersatzbusse. Zwischen Neustadt und Würzburg können dann wieder Züge fahren.
Abschnitt Würzburg-Marktbreit
Von den Sperrungen ist auch die Strecke Würzburg-Marktbreit betroffen - das ist die Linie RB80. Grund ist, dass über diese Trasse der Fern- und Güterverkehr umgeleitet werden. Daher fahren von 26. Mai bis 11. September auf dieser Strecke deutlich weniger Regionalzüge. Würden die Regionalzüge zusätzlich zum Ausweichverkehr dort fahren, wäre die Strecke überlastet, so die Bahn.
Was macht die Bahn auf der Strecke?
Die rund 90 Kilometer lange Bahnstrecke ist in die Jahre gekommen und muss umfassend erneuert werden. Im Zuge der Baumaßnahmen...
... werden 144 Kilometer Gleise getauscht...
... 40 Weichen gewechselt....
... 230.000 Schwellen getauscht...
... 200.000 Tonnen Schotter bewegt.
Weiter erneuert die Bahn mehrere Bahnhöfe und Haltepunkte entlang der Strecke, beispielsweise in Dettelbach und Iphofen.
Lila ist die Farbe zum Ersatzverkehr
Der Weg zum Schienenersatzverkehr soll, laut Bahn, einfach und schnell sichtbar sein. Daher ist der SEV in der Farbe lila gehalten. Hinweisschilder, Ersatzhaltestellen, Markierungen am Boden und die Busse selbst erscheinen in der auffälligen Farbe.
Komfortable Busse
Der Schienenersatzverkehr soll möglichst komfortabel sein. Die Bahn setzt 70 barrierefreie Niederflurbusse für den SEV ein. Diese sollen genauso oft fahren wie die Züge. Ausgestattet sind sie zudem mit WLAN, USB-Steckdosen und extra Platz für Gepäck und Fahrräder.
Zudem wird es Express-Busse geben, die nur die größeren Bahnhöfe miteinander verbinden. Also Augen auf, in welchen Bus ihr steigt!
Reisegruppen können sich vorab bei der Bahn anmelden, die Bahn stellt dann - sofern möglich - mehr Busse zur Verfügung.
Längere Fahrzeiten bereits berücksichtigt
Die längeren Fahrzeiten durch den Schienenersatzverkehr sind bereits in die Fahrpläne der Bahn eingearbeitet und werden bei Nutzung der Fahrplanauskunft auf der Webseite oder in der App der Bahn bereits mit angezeigt.
Außerdem lässt sich - wie auch bei den Zügen - live mitverfolgen, so sich der Ersatzbus gerade befindet.
Weitere Infos zur Sperrung der Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg gibt es auf der Webseite der Bahn.